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stinknormal?

Mein Name ist Daniel. Ich bin vor fast 60 Jahren an einem Sonntag auf die Welt gekommen – bin also ein Sonntagskind. Und jeweils am Sonntag schlafe ich gerne lange, frühstücke gerne gemütlich und geniesse die Zweisamkeit mit meinem Partner … Aber das Leben besteht nicht nur aus Wochenenden – sondern auch aus Alltag!

Ich lebe unter einer gläsernen Käseglocke; und da ist die Welt in Ordnung – meistens jedenfalls. Und immer wenn ich nach draussen gucke, sehe ich Dinge, die mich aufregen. Beispielsweise darüber, dass unser kleines Land bei den LGBT-Rechten nur knapp Mittelmass erreicht.

Die ILGA untersucht jährlich die politische und rechtliche Situation für LGBT-Menschen in Europa. Dabei werden die Länder in den Bereichen Gleichstellung und Diskriminierung, Familie, Hetze und Gewalt, gesetzliche Anerkennung, Versammlungsfreiheit, Redefreiheit und Asyl verglichen. Dabei erreicht die Schweiz nur gerade den Platz 27 von 49 Staaten!

Weder die sexuelle Orientierung noch die Geschlechtsidentität ist ein Lebensstil. Es sind auch keine Ideologien wie etwa Religionen, die nach Lust und Laune gewechselt werden können. Trotzdem bleiben wir queeren Menschen eine Minderheit. Bleiben wir deshalb stolz «anders». Es kann nicht unser Ziel sein, «stinknormal» zu werden. Und betrachten wir unser Anderssein als bunte Bereicherung der heterosexuell geprägten Gesellschaft.