Stadt Bern wird jeweils am 17. Mai beflaggt

Nun hat der Stadtrat endlich entschieden, was Mohamed Abdirahim und Tabea Rai – oder, wie der Berner «Bund» mit Unterton schreibt, aus den «Reihen der Ratslinken» – mit einer Motion bereits 2018 verlangten: Jedes Jahr am 17. Mai wird die Stadt Bern 50 Trans- und 50 Regenbogenfahnen hissen.

Der 17. Mai ist für homosexuelle Menschen ein wichtiger Tag, hat doch am 17. Mai 1990 die Weltgesundheitsorganisation WHO Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel der Krankheiten gestrichen. Mit der Beflaggung mit Regenbogen- und Transflaggen wird die Stadt Bern auch optisch ein Zeichen gegen Homo- und Transphobie setzen.

«Jeweils im Frühling strömen sie nach Bern an die BEA – die Bäuerinnen und Bauern … und die Stadt versinkt in einem Meer von Schweizer- und Bernerfahnen. Dabei gibt es in der Schweiz mehr queere Menschen als Bäuerinnen und Bauern!»

Wie wichtig dieses Zeichen ist, zeigt ein Blick auf die Kommentare zum bereits eingangs erwähnten Zeitungsartikels. «Unglaublich dieses Gendertheater», schreibt etwa JürgM. rico.schaub ist sich sicher, «warum Bern finanziell auf keinen grünen Zweig kommt», es sein «nur noch lächerlich, was in dieser Stadt abgeht». Und Ueli Flückiger fragt sich, ob «es nicht wichtigere Probleme in der Stadt Bern» gebe.