Homophobe Präsidentin der Kirchgemeinde Melchnau tritt per sofort zurück

Die Kirchgemeinde Melchnau hat «mit Bedauern» mit einer Medienmitteilung den sofortigen Rücktritt von Chantal Lanz als Präsidentin und Ratsmitglied mitgeteilt. Die über Monate andauernden Anfeindungen und zuletzt die starke Medienpräsenz hätten Chantal Lanz dazu bewogen, per sofort zurückzutreten.

Noch am Freitag hat der Kirchgemeinderat von Melchnau in einer Mitteilung gegenüber den Meiden beteuert, dass die Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit dem betroffenen Ratsmitglied Max Blum hätte nie mit seiner sexuellen Orientierung zu tun gehabt. Freie Meinungsäusserung und eigenes biblisches Verständnis seien im Rat erlaubt und führten nicht zu Diskriminierungen.

Das Mobbing-Opfer Max hat von verschiedenster Seite grosse Unterstützung erhalten. Auch die Leserbrief-Schreiber*innen in den verschiedensten Zeitungen war auf seiner Seite. Gerade auch heute in der Zeitung «Bund»: «Das können wir nicht tolerieren», schrieb heute die SP Sektion Melchnau. Die Wirkung werde ein Weilchen dauern und Melchnau zu den Gemeinden mit dem Label gehören: «strenge Christen, evangeliumstreue Ewiggestrige, senkrechte Kirchturmpolitiker». Die Kirche brauche «eine andere Publizität, eine menschenfreundliche, einschliessende – nicht eine ausgrenzende».

Und Max Blum fühle sich jetzt vor allem «erleichtert», wie er mir auf Anfrage sagte.