Farbanschlag auf das Reformationsdenkmal in Genf – in den Farben des Regenbogens

Unbekannte haben in Genf auf das Reformationsdenkmal einen Farbanschlag verübt – in roter, oranger, gelber, grüner, blauer und violetter Farbe.

Und diese Meldung interessiert vor allem «idea Spektrum», die dahinter einen Anschlag von queeren Aktivist*innen vermutet. Das Nachrichtenmagazin steht – nach eigenen Angaben – im Dienst des Missionsauftrages Jesus Christus und schreibt wortwörtlich: «Die Farbwahl könnte eine Botschaft sein – es sind die Farben des Regenbogens».

Wie mir ein Leser meines Blogs zugetragen hat, habe sich das Organisation der diesjährigen Pride in Genf sofort von diesem Farbanschlag distanziert. Logisch – seit dem Stonewall-Aufstand vor 50 Jahren sind wir äusserst friedlich und schiessen höchstens noch mit Wattebäuschchen. 

Die Stadt Genf hat Strafanzeige eingereicht und will für eine schnelle Reinigung der Statuen sorgen.

Der Grundstein des Denkmals wurde am 400. Geburtstag von Johannes Calvin im Jahr 1909 gelegt. Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Projekt stammte von vier Schweizer Architekten. Die jeweils fünf Meter Statuen wurden von den beiden französischen Bildhauern Paul Landowski und Henri Bouchard ausgeführt und 1917 vollendet.


Schmiererei in meiner Wohngemeinde Zollikofen bei der S‑Bahnstation Steinibach. Nicht so farbenfroh wie in Genf – aber alltägliche Homophobie.