Der Abstimmungskampf um die CVP-Initiative ist gestartet

Zwei Monate vor der Abstimmung über die Initiative «Für Ehe und Familie» der CVP tritt der Abstimmungskampf in eine erste heisse Phase: Gemäss einer Meldung von 20 Minuten «herrsche in der CVP dicke Luft». Grund: Die Junge CVP des Kantons Zürich und die Arbeitsgruppe LGBTI der CVP haben nicht nur die NEIN-Parole beschlossen, sondern – welch Frevel – auch die die Logos der Mutterpartei auf der Website gemeinsam-weiter.ch platziert.

Entsprechend enttäuscht zeigt sich gegenüber 20 Minuten Charles Schnyder, Vizepräsident der Zürcher JCVP:

Es ist schade, dass die CVP Schweiz zu solchen Mitteln greift, um unerwünschte Publizität zu verhindern.

Und Markus Hungerbühler, Leiter der LGBTI-Arbeitsgruppe der CVP LGBTI, ergänzt:

Selbst wenn unser Logo aus rechtlicher Sicht der CVP Schweiz gehört, hätte ich mir in dieser Angelegenheit eine liberalere Haltung der Bundespartei gewünscht.

Trotzig gibt sich CVP-Kommunikationschef Thomas Jauch. Er meint gegenüber 20 Minuten, dass es absurd sei die CVP als schwulen- oder lesbenfeindlich hinzustellen. Im aktuellen Fall hätten es die anderen Parteien in der Hand gehabt, einen Gegenvorschlag ohne die fragliche Ehe-Definition zu verabschieden:

Aber das wollten sie nicht. Die Kritik an unserer Initiative ist deshalb mehr als scheinheilig.

Und wer muss nun die Geschichte ausbaden? Genau! Wir gleichgeschlechtlich Liebenden, die am 28. Februar auf ein NEIN hoffen müssen … Es kann und darf nämlich nicht sein, dass in der Bundesverfassung mit dieser Initiative, die eigentlich die steuerliche Benachteiligung von Ehepaaren abschaffen will, die Ehe hinterrücks als eine Verbindung zwischen Mann und Frau definiert wird. Damit wird die längst fällige politische Diskussion über die Öffnung der Ehe auf Jahre hinaus blockiert wird.